prepared to believe that everyone walking down the street is someone I know
08.04.2025
Heute wurden viele Mandus (dumplings) gegessen und Geld für kleine haarige Freunde ausgegeben. Wir haben den Tag mit Frühstück im Convenience Store gestartet.
Es gab:
Kaffee
2 mal Gimbap
5 kleine Kuscheltier-Schlüsselanhänger
Hat alles sehr gut geschmeckt und alle neuen Freunde wurden gut integriert.
Wir haben uns auf den Weg zum Gyeongbokgung-Palast gemacht und sind wie gestern in die Hektik der Mittagspause gekommen.
Auf einmal laufen ganz viele sehr schick und sauber gekleidete Menschen mit Eiskaffee Bechern rum, dann ist die Pause vorbei bzw.
wir sind aus der Hektik aus. Um den Palast anzuschauen müssen wir über den Gwanghwamun Square laufen, der einen wunderschön gepunkteten Boden hat.
Vor ein paar Tagen gab es hier noch große Demonstrationen von Anhängern des Ex-Präsidenten Yoon. Wir sind in einem Moment des politischen Umschwungs hier.
Wobei ich mittlerweile auch nicht mehr sagen kann, wann ich das letzte Mal das Gefühl hatte das es dieses Schwingen nicht gibt. Nicht dauernd Sorge vor der nächsten Veränderung.
Ich kann die Protestschilder vor dem Gyeongbokgung-Palast nicht lesen, für mich ist Sprache das erste Mal seit langem wieder eine Zusammenstellung von Zeichen.
Auf unserem Weg zu den Punkten sind wir an zusammengestellten Polizeibarrikaden vorbeigelaufen.
SEOUL—
Former South Korean president Yoon Suk Yeol has finally been ousted, four months after a botched martial law declaration, but protests held a day after the Constitutional Court upheld his impeachment have highlighted the country’s political divide.
Undeterred by the rain, thousands of poncho-sheathed Yoon supporters filled Gwanghwamun Square in Seoul on April 5, waving South Korean and American flags while chanting for his reinstatement. Organisers claimed that more than 20,000 people attended the protest.
Wir laufen durch einen Park in dem gerade von gelben Westen der Frühling angepflanzt wird. Kurz danach gibt es die erste Pause — Oma kauft Mandu für alle.
Je zwei mit Fleisch und zwei mit Tofu und Kimchi gefüllt. Sehr weich und heiß.
Dann wurden noch mehr kleine Freunde gekauft, Oma hat sich ein kleines Küken mit orangenem Schnabel ausgesucht und ich dieses gelbe Hasentier.
(Namen für Tiere werden mit Freude angenommen.)
Auf dem Weg zum Gwangjang Market kommen wir an vielen Baustellen in schönen Gewändern vorbei:
Jeder Eintrag hier ist eine Aufzählung von Schritten die ich tätige. Wir laufen so viel und die Zeit schwimmt an mir vorbei.
Durch die Zeit Verschiebung und die Dauerstimulierung die meinen Kopf fest im Griff hat (und ich genieße es sehr) fühle ich mich wie in einem Kokon
der mich von meinem normalen Alltag abschirmt.
Der Kokon fühlt sich sehr schön an, hat ein Fenster zu euch und eine extreeem reduzierte Bildschirmzeit. Ich hab hier keine Zeit um Handabhängig zu sein.
Fürs Lesen leider auch nicht. Ich bin zu gierig nach neuen Reizen und meine Augen wollen alles sehen, alles ablaufen. Vielleicht schaff ich es Small Rain bei der nächsten Zug fahrt fertig zu lesen.
Mir fehlen nur noch eine Handvoll Seiten.
Auf Seite 130 schreibt Garth Greenwell:
If it’s true what Kant says about the kingdom of ends, I used to say to my students,
if its’ treu that standing in an ethical relation to another means recognizing that their life has
exactly the same value as my life, as the life of those I love, which is to say immeasurable value,
boundless value: if each life, even if we say human life, bracketing off the problem of sentience, of
how we measure or judge it, how we know it’s there; if every human life makes a claim upon the world,
for resources, possibility, regard, love, that is infinite in it’s legitimacy, if each of the billions
of humans has that much value, then of course we can’t bear to live in that kingdom, in the full
awareness of all that value. In the same way our bodies filter out the in innumerable bits of data our
senses take in, that endless stream, filter them so we can function, so we can perceive any particular thing […].
Ich hab versucht (so gut es mit meinem Post-Diplom-Sofa-Brain ging) auf diese Reise vorzubereiten.
Habe überlegt was für eine Bedeutung so eine Reise haben könnte. Es ist wahrscheinlich, das erste und letzte Mal, dass wir als Familie gemeinsam nach Korea fahren.
Für mich ist es das zweite, für meine Mama das dritte Mal, dass wir nach Korea reisen.
Wir waren beide Teenies, als wir das letzte mal hier waren. Wir sprechen darüber wie es sich anfühlt hier durch die Straßen zu laufen und Ähnlichkeiten zwischen unseren Gesichtern und denen von Fremden zu finden.
Wie wir uns hier schlechter in großen Mengen finden können.
Wie sich Gesichter und Merkmale miteinander vermischen. Ich kenne dieses Suchen, suche schon lange nach Gesten und dem singenden Sprechen die ich in meiner Kindheit bei meiner Oma beobachte wenn sie mit Telefoniert.
Manchmal finde ich sie sehr unerwartet in Fremden die mir auf der Straße begegnen.
Eileen Myles (The Sadness of Leaving):
Everything’s
so far away—
my jacket’s
over there. I’m terrified
to go & you
won’t miss me
I’m terrified by the
bright blues of
the subway
other days I’m
so happy &
prepared to believe
that everyone walking
down the street is
someone I know.
Ich verlaufe mich hier gerade im schreiben…vielleicht ist das, dass Problem am Blog führen. Ihr seid mein Tagebuch mit Publikum.
Es fühlt sich schön an den Tag damit zu beenden ihn nochmal an mir vorbeiziehen zu lassen, aber es schleichen sich auch immer wieder neue Gedanken in die Zeilen und knüpfen nahtlos an. Wie immer, knüpft sich die Gedichte von Eileen Myles an.
PeanutButter (Hallo Sophie, my love!! *when the water boils we get a cup of tea*)
My thoughts
about you are
not exactly
forbidden, but
exalted because
they are useless,
not intended
to get you
because I have
you & you love
me. It’s more
like a playground
where I play
with my reflection
of you until
you come back
and into the
real you I
get to sink
my teeth.
Okay, wo waren wir… Gwangjang Market. Mehr Mandus an einem unglaublich lieben Stand der zwei älteren Frauen gehört.
Wieder tolle Becher voll mit hellbraunem Tee
Dann werden noch mehr Küchenartikel gekauft!!!
Ich war extrem mesmerized von den ganzen Schwämmen und Lappen.
Nachdem wir feritg mit stöbern und essen waren sind wir eine Straße heruntergelaufen auf der es nur Plastiktüten und Verpackungsmaterial gab. Mindestens 20 Läden. ????? So toll. Musste sehr langsam gehen und alles anschauen. Wunderschöne Farben überall.
Dann diese Zaha Hadid Bohne inklusive goldener Po angeschaut. (Eingedellte Bohne sagt meine Mama.) Auf der Toilette habe es Klopapier mit lila Giraffen drauf. Danke Zaha <3
Dongdaemun-Design-Plaza.
Dann kurz die Uniqlo Psychose mit Musik in voller Lautstärke. Danach sind wir am
Cheonggyecheon Stream nach Hause spaziert und das erste Mal Bus gefahren.
Fünf Stationen mit der Linie 150.
Gute Nacht.
Eure Hanako
Xx
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